Internationale Fachkräfte: So begegnet man Bedenken und Erwartungen neuer Kolleg:innen

03.07.24 02:17 PM - Von Talent

Wie macht man österreichische Betriebe für internationale Fachkräfte attraktiv?

Mitarbeitende sind die wertvollste Ressource eines jeden Unternehmens. Mangelt es an qualifiziertem Personal sind die Auswirkungen direkt spürbar: Prozesse verlangsamen sich, die Qualität leidet, die Unzufriedenheit in der Belegschaft steigt aufgrund der erhöhten Arbeitsbelastung. Umso wichtiger ist es für ein erfolgreiches Onboarding und die langfristige Mitarbeiterbindung, die Unsicherheiten und Erwartungen neuer und bestehender Mitarbeitenden zu kennen. Insbesondere dann, wenn das Team aus Mitarbeitenden unterschiedlicher Nationalitäten besteht.

Fachkräftemangel in Österreich: Internationale Teams als strategische HR-Maßnahme

Längst haben österreichische Betriebe das Potenzial ausländischer Teammitglieder erkannt. Die Überalterung der Gesellschaft führt auch in Österreich innerhalb der kommenden zehn Jahre zu eine Rückgang der Erwerbsbevölkerung um bis zu sechs Prozent. Dann fehlen etwa eine Viertel Million Fachkräfte - unter anderem in Serviceberufen und technischen Berufen.

Das eigene Team internationaler aufzustellen ist also eine notwendige strategische HR-Maßnahme. Der Blick in Länder außerhalb der Europäischen Union lohnt sich: Brasilien verfügt über 145 Millionen Personen im arbeitsfähigen Alter. Das Bildungssystem ist gut - mehr als 400 staatliche und private Einrichtungen bieten beispielsweise Studiengänge und Ausbildungen im Tourismus an.

Bedenken und Erwartungen internationaler Kolleginnen und Kollegen: So wird das internationale Recruiting ein Erfolg

Ausländische Mitarbeitende wagen den Sprung nach Österreich aus vielerlei Gründen: Sie erhoffen sich ein sicheres Einkommen, höhere Lebensqualität, bessere Karrierechancen, soziale und politische Sicherheit sowie Sprachexpertise.

Wer sich für den Schritt ins Ausland entscheidet, bringt aber auch eine Vielzahl an Erwartungen und Unsicherheiten mit. Wie können HR-Teams internationalen Mitarbeitenden in dieser Situation am besten begegnen? Welche Themen beschäftigen die neuen Kolleginnen und Kollegen?

Allgemeine Bedenken:

  • Integration: Wie leicht finde ich Anschluss? Gibt es vor Ort Menschen, die meine Sprache sprechen? Welche Freizeitangebote sind vorhanden?
  • Fehlende Sprachkenntnisse: Verfüge ich über das notwendige Sprachniveau? Wo kann ich mein Wissen verbessern? Werden Sprachkurse vor Ort angeboten?
  • Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigung: Welche Dokumente sind notwendig? Wo stelle ich den Antrag? Darf mich meine Familie oder meinen Partner oder Partnerin begleiten?
  • Wohnen und Lebenshaltungskosten: Wo finde ich eine geeignete Wohnung? Wie teuer sind die Kosten für Miete, Lebensmittel und Freizeit in der neuen Heimat?

6 Tipps um den Erwartungen und Unsicherheiten internationaler Mitarbeitenden besser zu begegnen

1. Kontinuierliche Betreuung nach der Jobzusage

Bereits mit der Vertragsunterschrift beginnt die Beziehung zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber: Durch eine umfassende Betreuung in der Zeit zwischen Jobzusage und erstem Arbeitstag zeigen Betriebe bereits ihre Wertschätzung gegenüber dem neuen Mitarbeitenden. You Work Life! steht in dieser Zeit als Ansprechpartner für alle offenen Fragen, vor allem auf Arbeitnehmerseite zur Verfügung.

2. Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigung beantragen

Bürokratische Hürden erschweren häufig das internationale Recruiting. Mit der Reformation der Rot-Weiß-Rot-Karte wurde die Beantragung einer Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigung für Fachkräfte in Österreich deutlich vereinfacht. You Work Life! nimmt als Recruiting-Partner alle damit zusammenhängenden To do’s in die Hand - von der Sammlung aller Dokumenten, der Betreuung der Übersetzungen und der Einreichung bei und Kommunikation mit zuständigen Behörde. So bleibt für HR-Abteilungen mehr Zeit für die wirklich wichtigen Dinge im Tagesgeschäft.

3. Unterstützung bei der Wohnungssuche

Mit der Jobzusage beginnt die Suche nach einer geeigneten Wohnung. Viele Zweifel können in diesem Fall ausgeräumt werden, wenn vom Betrieb eine Mitarbeiterwohnung zur Verfügung gestellt wird. Ist das nicht möglich, lohnt es sich, bei der Wohnungssuche beratend zur Seite zu stehen: Auf welchen Portalen finden sich potenzielle Mietwohnungen? Wie sieht ein österreichischer Mietvertrag aus? Wie setzen sich die Nebenkosten zusammen?

4. Umfassendes und strukturiertes Onboarding

Je besser ein neues Teammitglied über Abläufe, Prozesse und Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner Bescheid weiß, desto schneller kann er oder sie einen wertvollen Beitrag für den Betrieb leisten. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den ersten Wochen umfassend über Betriebsabläufe informieren und Zeit für die Beantwortung von Fragen nehmen sind die wichtigsten Voraussetzungen für eine langfristige Mitarbeiterbindung.

5. Sprachkurse anbieten

Soll langfristig ein internationales Team aufgebaut werden, lohnt es sich betriebseigene Sprachkurse anzubieten. Eine gute Gelegenheit für neue Mitarbeitende, um noch schneller in der neuen Heimat anzukommen, Fachbegriffe zu lernen und sicherer im Umgang mit der neuen Sprache zu werden. Gleichzeitig sind auch Sprachkurse eine gute Gelegenheit um mit neuen Kolleginnen und Kollegen ins Gespräch zu kommen.

6. Mitarbeitenden-Community nutzen

Das professionelle Onboarding im Betrieb ist ein wichtiger Baustein für die Mitarbeiterzufriedenheit. Gleichzeitig möchten neue Kolleginnen und Kollegen auch privat Anschluss finden. Hier lohnt es sich die eigene Mitarbeitenden-Community und andere Organisationen, beispielsweise kulturelle Vereine vor Ort, zu nutzen: Durch gemeinsame Freizeitaktivitäten und vom Betrieb geförderte Initiativen lässt sich auch im Privaten leichter Anschluss finden.

Eine umfassende Betreuung neuer Kolleginnen und Kollegen ist die wichtigste Voraussetzung für die langfristige Mitarbeiterzufriedenheit. You Work Life! steht Arbeitgebern und Arbeitnehmern in allen Phasen des Bewerbungs-, Visa- und Relocation-Prozesses zur Seite. Lass uns jetzt deine offenen Fragen in einem unverbindlichen, kostenfreien Telefongespräch klären.